Johann Sebastian Bach

Das Wohltemperierte Klavier Teil 2


 
Sämtliche 24 Präludien und Fugen in einer Übertragung für Streicher in 6 Heften und zusätzlichem Auswahlheft von Helmut Pfrommer.
Die Sammlung von 24 Präludien und Fugen wurde von Bach im Jahre 1744, also erst 22 Jahre nach dem (ersten) Wohltemperierten Klavier seiner Köthener Jahre abgeschlossen. Sie ist eine Arbeit seiner späteren Lebensjahre, in denen er versuchte, sein großes Werk (vor allem Klavierwerk) zu ordnen, zu überarbeiten und mit Neukompositionen zu großen Zyklen zu vervollständigen, wie wir sie auch in den «Clavierübungen» (Partiten, Goldbergvariationen u. a.), dem «Musikalischen Opfer» und der «Kunst der Fuge» vorfinden. So beinhaltet die Sammlung neben älteren Sätzen (vor allem Fugen, die Bach überarbeitet, stark erweitert und teilweise transponiert hat), Neukompositionen, die, wie in manchen Präludien feststellbar, trotz ihrer polyphonen Grundhaltung schon Anklänge an den «Empfindsamen Stil» zeigen. Die Folge der Satzpaare als Gang durch sämtliche Dur- und Moll-Tonarten in aufsteigenden Halbschritten ist als Ordnungsprinzip zu verstehen, weniger als «Fortsetzung» des Wohltemperierten Klaviers Teil 1, keinesfalls als zweite Demonstration der temperierten Stimmung; diese hatte sich längst etabliert. So wurde auch der Titel der Sammlung, «Wohltemperiertes Klavier Teil 2» erst nach Bachs Tod gebräuchlich.
Unterschiede zum Wohltemperierten Klavier Teil 1 zeigen weniger die Fugen, jedoch umso mehr die Präludien, welche jetzt durch ihre größere Ausdehnung im Verhältnis zur Fuge viel mehr Gewichtung erhalten.

Wie auch in meiner Streicherübertragung des Wohltemperierten Klaviers Teil 1 sind die Sätze in den einzelnen Heften je nach Besetzung (Duett, Trio, Quartett) zusammengefasst, wobei bei ca. der Hälfte der Satzpaare Präludium und Fuge gleichstimmig sind und dadurch auch editionell beieinander stehen (Hefte 2, 3 und 6).

Während sich für die 3- und 4-stimmigen Sätze besetzungsmäßig das Streichtrio (mit Viola als Mittelstimme) bzw. Streichquartett anbot, versuchte ich bei den zweistimmigen Sätzen - ausschließlich Präludien -, verschiedene Duobesetzungen zu ermöglichen:
- Heft 1 (Besetzung Violine + Viola oder Violine + V'cello) umfasst sämtliche zweistimmigen Präludien.
- Heft 7 (Besetzung 2 Violen oder Viola + V'cello) enthält eine größere Auswahl hieraus.

Auch bei diesen Präludien und Fugen wurden Sätze mit vorzeichenreichen Tonarten in bequemere Tonarten transponiert, zumal die Urfassung vieler dieser Sätze in gängiger Tonart stehen. Außerdem ergaben sich bei den Duetten einige (wenige) Transpositionen, um dem beschränkten Tonumfang der Viola (als tiefe Stimme) gerecht werden zu können; die Fassung mit Violoncello anstatt Viola blieb in diesen Fällen jedoch in der Originaltonart.

Johann Sebastian Bach: Das Wohltemperierte Klavier Teil 2 in 6 Heften und Auswahlheft.


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